Die T-Shirt-Kunst des H. J. Schmidt

28 Oktober 2019 , Verfasst in Aus dem alten Lennep 

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Titel der drei Werke: „Schlägerschicksal oder Geschichte“, „Lachende mit Sturmtolle“ und „Die Raubkatze ist los“.

Es ist jetzt rund zehn Jahre her, dass im Lenneper Tuchmuseum und kurz darauf im Wülfingmuseum in Radevormwald eine Wanderausstellung gezeigt wurde, die sich mit der Tuchmalerei eines in Lennep aufgewachsenen Zeitgenossen beschäftigte und zahlreiche Beispiele seiner Produktion zeigte. Die Ausstellung früher T-Shirt-Malerei von Hans Jürgen Schmidt zog im Herbst 2008 und im Frühjahr 2009 in den beiden Textilmuseen zahlreiche Besucher an. Der inzwischen verstorbene Künstler selbst gab damals dabei ein erhellendes Motto für die Ausstellung an. Es lautete: Tuchmalerei zwischen Kunst und Gelächter.  Nach geraumer Zeit erscheint es sinnvoll, mit einigen Ausführungen zum Künstler, seiner Lenneper Herkunft, seinen Werken und sonstigen Interessen noch einmal auf diese Künstlerpersönlichkeit aufmerksam zu machen.

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Links: Eine Familienaufnahme im Garten der Familie Schmidt am Mollplatz 1946, vorne rechts H. J. Schmidt. Rechts: Winterstimmung ca. drei Jahre später im Garten am Mollplatz, H. J. Schmidt ebenfalls rechts im Bild.

Einleitendes

Die T-Shirt-Malereien entstammen zeitlich der Epoche der 1970er und 1980er Jahre. H. J. Schmidt, geb. 1937 in Remscheid-Lennep, interessierte sich seit seiner Schulzeit  für Kunst und betätigte sich zwischenzeitlich  als T-Shirt-Maler. Seine Produkte bezeichnete er selbst als „Gelegenheits- und Gebrauchskunst“, nie habe er in einem höheren Sinne „produzierender Künstler“ sein wollen. Kunst ist eine geheimnisvolle Sprache für sich, meinte er, und sie entsteht auf selten nachvollziehbaren Wegen, die sich kaum, und auch kaum nachträglich, in Worte fassen lassen.

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Hans Jürgen Schmidt und Lennep

Der Künstler entstammt väterlicherseits einer Lenneper Baumeister- und Architektenfamilie, die seit ca. 1820 in Lennep und im Bereich der Wupperindustrie tätig ist. Die Nachfahren sind zu einem erheblichen Teil auch heute noch Architekten und Ingenieure. Diese Veranlagung und das Interesse fürs Konstruktive schlug zunächst auch bei Hans Jürgen Schmidt durch, der sich bereits als Schüler mit mannigfaltigen Erfindungen beschäftigte. Sein Vater hatte zunächst Wasserbau studiert und führte später das Lenneper Baugeschäft an der Schlachthofstraße. Nach dem Berufsleben u.a. im IT-Bereich lebte Hans Jürgen Schmidt in Norddeutschland, interessierte sich zunehmend für die Gebiete der Höheren Mathematik und Runenforschung und nahm für sich in Anspruch, nach dreißig Jahren intensiver Bemühung eine indogermanische Lautzahlenkultur wieder entdeckt zu haben. Auf seinem Anwesen mit Nurdachhaus in Hechthausen nordwestlich von Hamburg versuchte er, seine Erkenntnisse auch künstlerisch anzuwenden, etwa bei Verzierungen eines nachempfundenen Wikingerbootes und bei der Gestaltung eines Findlings mit Runenzeichen. Im Telefonbuch und auf einer Informationstafel vor seinem Grundstück verwies er auf sein privates Museum für Vor- und Frühgeschichte.

Künstlerisches in der Familie

Der Großvater H. J. Schmidts war ebenso wie dessen berühmter Vater Albert Schmidt in Lennep als Bauunternehmer tätig. Arthur Schmidt, der heute bei Nichtfachleuten am ehesten als der Erbauer des jetzt über hundert Jahre alten Lüttringhauer Rathauses bekannt ist, sagte von sich selber, dass er eher Künstler als Unternehmer sei. Obwohl mit den einschlägigen Universitäts- und staatlichen Prüfungen versehen, setzte er sich lieber ans Klavier, trug Schubertlieder vor, oder er besang in Erinnerung an seine frühen Rhein- und Moseltouren Liebe, Wein und Freundschaft. Die Familie bezeugt bis heute, dass das Geschäftliche nicht seine Sache war. Besonders über ihn gelangte die künstlerische Veranlagung in die spätere Familie.

Röntgengymnasium

J. Schmidt beschäftigte sich bereits während seiner Zeit am Lenneper Röntgengymnasium ausgesprochen gerne mit der Kunst. Er gibt an, mit dem damalig dortigen Kunsterzieher Ergenzinger über seine frühen Versuche diskutiert zu haben. Seiner Erinnerung nach bekam er in Kunst die Note „Sehr Gut“. Bereits damals fanden Schmidts durchaus eigenartige Kunsterzeugnisse Liebhaber, das heißt, sie verschwanden. Der Schüler tröstete sich mit dem Votum seines Lehrers, dass Kunst eben in die Hände von Liebhabern gehöre, er empfand derartige Vorgänge jedoch schon damals aber auch als Kunstraub. Ähnliches sollte sich später auch bezüglich seiner T-Shirt-Malerei wiederholen. Sehr früh zeichnete sich H. J. Schmidt nicht nur in seinen technischen Erfindungen, sondern auch bei seiner künstlerischen Tätigkeit durch eine ausgesprochene Eigenständigkeit aus, so dass eine Akzeptanz durch Andere sich nicht ohne weiteres einstellte.

Mathematik

Einen weiteren Bezug zur Familiengeschichte sah H. J. Schmidt durch sein ausgeprägtes Interesse an der Mathematik gegeben. Es ist durch den Talsperrenbauer Albert Schmidt überliefert, dass dessen Vater Christian ein besonderes Gedächtnis für geschäftliche Zahlenwerke hatte und als Rechenkünstler galt, da er mehrstellige Zahlen im Kopf schnellstens multiplizieren und teilen konnte. H. J. Schmidt, der sich nach seiner Zeit in Lennep im Hamburger Raum ansiedelte und dort gegen Ende der 1950er Jahre eine Lehre durchmachte, sah sich selbst ebenfalls als Rechenkünstler oder besser: mathematischen Tüftler, und er setzte diese augenscheinliche Begabung auch jenseits der Welt des Geld Verdienens für seine intensiven Interessen ein. So tritt neben das ingenieurmäßig Erfinderische und die Nähe zur Kunst weiterhin das abstrakt Tüftlerische, eine Begabung und Betätigung, die er  ausgesprochen individuell einsetzte und gestaltete.

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Hans Jürgen Schmidt auf seinem Anwesen in Norddeutschland in den 1980er Jahren.

Der „Wikinger“

Ins Einzelne zu gehen, ist hier nicht der Ort. Wichtig ist aber für das Verständnis seiner Kunst, dass alle Interessensbereiche Schmidts einen Bezug zur indoeuropäischen Vorzeit und speziell zur nordeuropäischen Kultur der Germanen bzw. Wikinger haben.  Die Wikinger haben H. J. Schmidt über eine lange Zeit so interessiert, dass er sich auf diesem Gebiet außerordentlich bildete und lange Zeit einen ausgedehnten Briefwechsel mit Spezialisten in mehreren Ländern unterhielt. Er baute z.B. auch Wikingerboote nach historischen Vorbildern und schuf als Künstler das zugehörige Dollbordkantendekor. Weiterhin verarbeitete er Findlinge zu Runensteinen, d.h., er verzierte sie mit Runen, in auch künstlerisch ansprechender Form. In seiner späteren Heimat bei Hamburg nannte man ihn daher auch den „Wikinger“. Immer wieder kam er auch auf den nordischen Einfluss im Lenneper Raum und die Bedeutung der Hanse für Lennep sowie für den Handel im Ostseeraum bis Gotland hin zu sprechen.

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J. Schmidt betrieb auf seinem Grundstück mit Nurdachhaus ein privates Museum für Vor- und Frühgeschichte und betätigte sich auch kunsthandwerklich, hier eine Dollbordverzierung und ein Futhark-Runen-Findling.

Die Bedeutung der Runen

Die Runen erschöpfen sich für H. J. Schmidt allerdings nicht im bloßen Ästhetischen. Damit geht er mit der traditionellen Runenforschung konform, die insbesondere auch die magische Intention des historischen Runenschaffens hervorhebt. Der Runenmeister ist der Magier, der selbst oder über einen gelernten Runenritzer mit der kunstvollen Anbringung der Runen auf Holz, Stein oder Gehörn Natur und Welt bezwingen oder zumindest beeinflussen will. H. J. Schmidt hebt sich aber von der gängigen Runenbeschäftigung ab, indem er in den Einzelrunen und ihrer kombinierten Anordnung auf den unterschiedlichsten historischen Runenzeugnissen eine mathematische Bedeutung erkennt, sie also nicht nur im Sinne sprachlicher Formeln, sondern auch im Sinne mathematischer Verhältnisse interpretiert. Schmidt nannte sich von daher auch Runenmathematiker. Seiner Auffassung nach beruhen die historischen Runenaussagen auf der mythischen Grundlage eines kalenderreligiösen Weltverständnisses, das sich im Feststellen des regelmäßigen Wechsels und der regelmäßigen Wiederkehr der Gesetzmäßigkeiten von Tag und Nacht, Monat und Jahr manifestiert. Schmidt spricht dabei vom Zählen, von Zyklusketten und Zahlenwerten, die früher in Runen umgesetzt wurden, und die heute durch eine kongeniale, einfühlende Zahlenakrobatik wieder erkannt und neu zum Leben erweckt werden können, eine Kunst, die sich allerdings nur den Wenigsten erschließt. Da die Zahlenelemente der Runen auch eine sprachliche Seite haben, das heißt, mit einzelnen indogermanischen Sprachelementen verbunden sind, nannte Schmidt sich auch Lautzahlenmathematiker. Immer wieder spricht er von dem Zusammenhang des „Zählens und Erzählens“. Ein besonderes Gebiet seiner Bemühungen ist die Flussnamenforschung. Seine Ausarbeitungen und Beurteilungen von historischen Runenzeugnissen, etwa der „Rosettenfibel von Vaerloese“, sind heute in zahlreichen Archiven und Museen vorhanden.

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Der Künstler und Kunsthandwerker (hier ein spätes Foto) setzte auch größere frühgeschichtliche Reminiszenzen in minutiöser Arbeit praktisch um.

Freche Kunst zwischen Bewunderung und Gelächter
J. Schmidt empfand seine spätere Malerei wie schon seine frühe künstlerische Betätigung in Lennep als „frech“ und „provozierend“. Er wendete sich damit gegen die flache Normalität und den gängigen Zeitgeist. Er schrieb einmal: „als die T-Shirt-Mode aufkam, kam mir in den Sinn, dass meine freche Kunst zu diesem Kleidungsstück passen würde, und zugleich bot sich die Möglichkeit einer originellen Malereiausstellung auf der eigenen Brust“. Schmidts T-Shirt-Malerei der 1970er und 1980er Jahre knüpft nach seinen Angaben an die jugendlichen Versuche der Lenneper Zeit direkt an. Nach einigen Versuchen „hatte ich meine alte Malerei aus der Jugend wieder voll im Griff“. Schmidt erinnerte sich, dass seine T-Shirt-Malerei immer wieder Gegenstand von Bewunderung und Gelächter war. In der Zeit dieser Kunstphase beschwerten sich seine Arbeitskollegen in Hamburg darüber, wenn er ohne eines seiner selbst gemalten T-Shirts zur Arbeit kam. Auch auf der Straße oder in den Verkehrmitteln, mit denen er zwischen seinem Wohn- und Arbeitsort pendelte, sei er laufend auf seine T-Shirts angesprochen worden, die seiner Auffassung nach auch Ausdruck einer humorvollen Welteinstellung bzw., wie er es ausdrückt, des „rheinfränkischen Humors“ sein sollten. Sein Genre, das sowohl Verwunderung und Erstaunen, aber auch verständnisloses oder aber zustimmendes Gelächter auslöste, war in seiner Umgebung augenscheinlich überaus gefragt. Er sah sich aufgrund der anhaltenden Reaktionen dazu gezwungen, in dieser Art noch eine Weile weiter zu produzieren, in einer Zeit, in der er diese Malerei selbst bereits als anstrengend und zeitraubend beurteilte. Dies erklärt sich u.a. auch dadurch, dass der Gesundheitszustand des T-Shirt-Malers sich verschlechterte, so dass er bereits früh in den dritten Lebensabschnitt des Rentners übertreten musste. Einen Teil seiner T-Shirt-Produktion, so erinnert er sich, fand den Weg zu Fernsehleuten, Industriellen und Politikern, ein anderer Teil wurde an persönliche Freunde und Bekannte in Deutschland und vor allem in Dänemark und Schweden verschenkt.

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Die meisten der heute erhaltenen Beispiele der T-Shirt-Kunst von Hans Jürgen Schmidt finden sich nicht auf normal benutzbaren Hemden, sondern sie sind aufgezogen und gerahmt. Der Künstler stellte alle Objekte in seiner Werkstadt selber her und stimmte die Rahmen farblich nach seinen Vorstellungen ab. Rechts ein paar Replikate anhand von Scans aus einem Copyshop. Im Alltagsleben finden sie heute noch Anwendung und Beachtung.

Die erhaltenen Bilder

Der heute noch vorhandene Fundus seiner bemalten T- Shirts beträgt rund 30 Einheiten, die der Künstler bei sich in seinem Nurdachhaus bei Hamburg sorgfältig und vor Licht geschützt über jetzt Jahrzehnte archiviert hatte. Alle Werke tragen einen Titel, der ein Licht auf die jeweilige Bedeutung wirft, allerdings erhellt der Sinn der Bilder nicht jeweils unmittelbar. Die unterschiedliche Thematik hat sicherlich mit der Lebenseinstellung des Künstlers, mit seinen Erfahrungen in der Welt und seinen Gefühlen der Enge zu tun, denen er sich als schwerer Asthmatiker seit seiner Kindheit immer wieder ausgesetzt sah. Die auf T-Shirts erhaltenen Einzelbilder wurden vom Künstler im Blick auf die Ausstellung im Tuchmuseum (auf Dauer) gerahmt und auf der Rückseite signiert. Die Rahmen sind je nach Motiv unterschiedlich groß und farblich auf das sie enthaltende Motiv abgestimmt. Die Durchschnittsgröße beträgt ca. 40 bis 50 cm im Quadrat. Aufgrund der Verwahrung  der überstehenden T-Shirt-Teile hinter der sichtbaren Außenfläche wurden die Rahmen doppelwandig gefertigt und sind von daher ca. 5-6 cm dick. Für die Glasaußenfläche wurde reflexfreies Glas verwandt. Es versteht sich von selbst, dass diese Bildeinheiten auch in Zukunft nicht auf Dauer dem Licht ausgesetzt werden können. Der Wunsch des Künstlers war, dass sie in einem Textil- oder Tuchmuseum ihre Heimat finden.

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Titel der drei Bilder: „Alles muss Hand und Fuß haben“, „Meer“ und „Oben“.

Motivik

Die Motive von H. J. Schmidts T-Shirt-Malerei entspringen nach seinen Angaben ganz der Phantasie. Selbst wenn ein „Wald“ das Thema ist, so ist nicht der wirkliche Wald gemeint, sondern ein imaginierter Wald, ohne jeden Bezug zu einem realistischen Vorbild. Mehrfach kommen in den Betitelungen auch Tiere vor, deren Darstellung auf dem jeweiligen T-Shirt allerdings oft erst auf den zweiten Blick als solche zu erkennen ist. Bezeichnungen wie „Wald“ oder „Himmelhund“ verweisen augenscheinlich auch auf die Bedeutungen dieser Begriffe, die bei vielen Menschen auch bestimmte Reaktionen, wie z. B. die der Angst auslösen. In jedem Fall hat Schmidt die Art seiner Darstellung, bewusst oder unbewusst, z.T. an Beispielen der Wikingerkunst orientiert. Manche seiner Darstellungen von Händen und Füßen, auch was deren bildliche Anordnung betrifft, erinnern an entsprechende historische Zeugnisse. Die z.T. mäanderhaft,  zumeist betont geometrisch gestalteten Motivketten erinnern weiterhin an die Ornamentalkunst des Niederländers M.C. Escher. Wie bei diesem verlaufen sie geometrisch und z.T. endlos ineinander. Auch bei H. J. Schmidt wird ein derartiger Eindruck oft nur gestalterisch suggeriert. In manchen Fällen glaubt man, echte geometrische Formen zu sehen, in Wirklichkeit handelt es sich um eine Täuschung. Schmidt spricht in einem Fall selbst von einem „Scheindreieck“.

Die von ihm selbst beschriebene kunsthandwerkliche Maltechnik verweist u.a. auf Schablonen, mit denen auf dem T-Shirt Konturen nachgezogen und ausgefüllt werden. Bei dieser Methode ist auch eine Mehrfachverwendung der Schablonen möglich. So wurden in einzelnen wenigen Fällen die Schablonen augenscheinlich drei- oder vierfach verwandt und bei der Weiterbearbeitung dann doch sehr unterschiedlich wirkende Bilder erzeugt, unterschiedlich vor allem, was die Farben betrifft. Der unterschiedliche Eindruck ist dabei so groß, dass man zunächst glaubt, nur ein ähnliches, nicht aber ein nur farblich anderes Bild vor sich zu haben.

Interpretation

Es ist hier nicht beabsichtigt, die T-Shirt-Malereien des H. J. Schmidt kunstgeschichtlich, kunsttheoretisch, soziologisch, psychologisch oder sonst wie zu interpretieren. Hans Jürgen Schmidt selbst kam seinerzeit zwar der im Zusammenhang der Ausstellungen im Tuch- und Wülfingmuseum geäußerten Bitte nach, zu seinen Bildern etwas zu sagen, eine Deutung seiner Bilder bleibt aber immer dem jeweiligen Betrachter überlassen. „Zwischen Kunst und Gelächter“ – dies formuliert H. J. Schmidt selbst so, sind seine Arbeiten angesiedelt, ob das Gelächter ein befreiendes ist, ob es Zustimmung ausdrückt oder Geringschätzung, dies muss auch für uns offen und frei bleiben. In einer Zeit, in der der T-Shirt-Druck im Internet millionenfach angeboten wird, für Kinder, Naturliebhaber und auch für Links- und Rechtsradikale, meist aber unter Verwendung „computermäßig“ erzeugter Motive, ist die Kenntnisnahme einer Kunst und Kunsttechnik zu begrüßen, bei der ein menschliches Individuum seine Phantasie malerisch gegenständlich werden lässt, bei der Kunst und praktisches Können noch dicht beieinander liegen, und wo trotz des Einsatzes von Vorzeichnungen bei jeder neuen Arbeit ein unverwechselbares Bildnis entsteht.

Zuletzt : Das Begleitheft der Ausstellung

Zu den beiden Ausstellungen in den Jahren 2008 und 2009 wurde seinerzeit auch ein Begleitheft mit vermehrten Texten und Bildbeispielen erstellt. U.a. wird dort auch die Maltechnik näher erläutert. Bei Interesse erhält man es digital über die Emailadresse schmidt-lennep@gmx.de

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